Cloud City

Wir bauen eine kleine Stadt.
Es gibt keine Baukosten.
Keine Platzenge.
Keine Nachbarschaftsvorgaben.
Wo es sowas gibt? 
Natürlich in CLOUD CITY.
In unserer Stadt wird nur in drei Höhen gebaut.
Klein und blau.
Mittel und grün.
Hoch und beige.
Wo gebaut wird ,geben die Wolkenkärtchen vor.

Die quadratische Stadt aus neun Kärtchen

Mit dem Startkärtchen und den beiden Gebäuden darauf startet jeder Spieler sein Stadtprojekt. Drei Wolkenkärtchen bekommt jeder Spieler als Starthand zugeteilt. Drei weitere liegen als allgemeine Nachziehkärtchen neben dem Stapel mit verdeckten Kärtchen aus.

Der Spielzug ist einfach:
Eines der drei Kärtchen wählen.
Angrenzend an ein Kärtchen in die eigene Stadt legen.
Fußgängerbrücke(n) bauen.
Ein Kärtchen (offen oder verdeckt) nachziehen.

Fußgängerbrücke(n) bauen

Die Regeln dafür sind denkbar einfach.
Zwei gleich hohe Gebäude dürfen - wenn nichts dazwischen im Weg ist - mit einer Fußgängerbrücke verbunden werden. Das und nur das bringt Punkte. Je länger die Brücke ist, desto besser. Fünf verschiedene Längen mit 1, 2, 3, 5 und 8 Punkten stehen zur Verfügung. Der Einbau kurzer Brücken ist fast immer möglich, ist aber nicht lukrativ und nur Punkte-Beifang. Wichtig sind lange Brücken und das, wenn möglich, in allen drei Ebenen. Dazu wird 3D-Weitblick benötigt. 

Die Konkurrenz ist (fast) egal

Die Konkurrenz im Auge zu behalten - wie es die Spielanleitung nahelegt - fällt nicht leicht und ist eigentlich auch nicht besonders wichtig. Wolkenkärtchen einem Mitspieler vor der Nase wegklauen macht nur wenig Sinn. Lediglich gegen Ende des Spiels sollte man darauf achten, dass Fußgängerbrücken in der geplanten und projektierten Länge noch verfügbar sind. Sonst spielt jeder irgendwie solo so dahin, bis die Stadt mit drei mal drei Kärtchen fertig ist und gewertet werden kann.

Die speziellen Vorgabekarten

Sieben der zehn Karten bringen Punkte, die restlichen drei führen eher zu Punkteabzug.
So bringt der längste Weg - das kennen wir schon seit 199x von den Siedlern - sechs Punkte. Der läuft dann natürlich über mehrere Gebäude.
Die meisten separaten Wege bringen ebenso sechs Punkte.
Gekreuzte Wege können aber auch zwei Punkte Abzug bedeuten.
Eine der zehn Karten ist im Spiel, verwegene Stadtplaner können gerne auch zwei oder drei gleichzeitig aufdecken.
Und dann auch in die Überlegungen mit einbeziehen.

Spieletester

01.03.2021

Fazit

Cloud City ist ein Spiel, bei dem die Stimmung im feucht-kalten Nebel hängen bleibt.
Recht unterkühlt baut man die Stadt und bestückt die Gebäude mit passenden Brücken.
Natürlich plant man mehr als letztlich möglich ist, aber ohne Plan ist man noch schlechter unterwegs.
Lange Brücken sind das Ziel. 
Die kurzen fetten das Ergebnis auf.
Auch Kleinvieh macht Mist.
Von Mist kann man nicht sprechen, sehr motiviert sind wir jedoch nicht, immer wieder Wolkenkratzer in Cloud City errichten zu wollen.

Und was witzig ist: Während der ganzen Spielregel sind wir per "sie", nur in einem Halbsatz sind wir Freunde. Dort heißt es "Je länger deine Fußgängerbrücke ist, umso mehr Stimmen erhalten Sie von der Stadtverwaltung."
Und ich fürchte, tolle Freunde werden das Spiel und ich auch nicht.
 
Redaktionelle Wertung:

Plus

  • sehr einfacher Zugang
  • Partien dauern nur rund 15 Minuten pro Spieler
  • gut gefüllte Schachtel
  • gutes Material
  • größere Stadt für zwei Spieler (3x4)
  • schönes Schlussbild der Städte

Minus

  • sehr stimmungsarm
  • kaum Interaktion
  • nichts für Grobmotoriker
  • etwas fummelig

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 30 bis 60 Minuten
Preis: 28,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2020
Grafiker: Fabrice Ros
Genre: Legen, Strategie
Zubehör:

96 Gebäude (je 32 in 3 verschiedenen Höhen und Farben)
93 Fußgängerbrücken (je 31 passend zu den Gebäudefarben)
48 Wolkenkärtchen (inklusive 4 nummerierte Startkärtchen)
10 Karten mit besonderen Vorgaben (nur als Varianten)
1 Spielanleitung

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